Aufstiegsrelegation C- Jugend: SV BW Berolina Mitte – SGB 7:6 (0:0) n.E. – 24.6.18
Aufstellung: Weigand – Roßius, Jaß, Karnatz, Wessel – Just, Heidenreich (C), Karahan, Gebhardt – Kunert, Müller
Eingewechselt: Schumann, Seelisch
Tore/Vorlagen: Fehlanzeige Elfmeterschießen: Tore durch Heidenreich, Seelisch, Just, Karahan, Roßius, Wessel.
Spielbericht: Tragisches Aus im Entscheidungsschießen – SGB verpasst Relegationsfinale
Nach einer kurzen Saisonabschlussfeier am Samstagabend mit dem glücklichen Ausgang im WM-Krimi gegen Schweden traten wir heute im Nieselregen an der Königshorster Str. im Märkischen Viertel gegen den Tabellendritten der Staffel eins, Berolina Mitte, an. In Bestbesetzung, aber nicht in bester Verfassung, wie sich noch herausstellen sollte. Auf dem nassen Geläuf fiel beiden Teams die Ballkontrolle schwer, bis einzelne Passagen entstand kein sehr ansehnliches Spiel, das von Coach Yves am Ende das Prädikat „Abnutzungskampf im Mittelfeld“ bekam. Der Gegner legte von Anfang an sein Hauptaugenmerk darauf, Julius Offensivdrang einzudämmen. Wir kannten den bevorzugten (einzigen) Spielzug Berolinas ebenfalls und legten deren Linksaußen, der im Prinzip mit jedem Ball lang oder diagonal gesucht wurde, lahm. Ihm gelang nur ein Abschluss: kurz vor Schluss traf er aus Abseitsposition ins Tor. Berolina gehörten die ersten zehn Minuten, in dieser Zeit gelang auch über links ein Vorstoß, den unsere stabile Innenverteidigung in letzter Sekunde klären konnte. In der Folgezeit bekamen wir mehr Zugriff auf die Partie und waren deutlich torgefährlicher als Mitte. Das galt aber nur für Distanzschüsse und Standards, durch das dicht zugestellte Mittelfeld kamen kaum Bälle in der Spitze an, auch konnten wir über die Außen nicht den gewohnten Druck entwickeln. Julius Kopfball nach Eckstoß von rechts war ein erstes Signal, dann kam zwischen der 20. Min. und dem Halbzeitpfiff unsere beste Phase. Innerhalb von zwei Minuten näherte sich Seymen mit zwei Fernschüssen gefährlich an, dann schien Lukas nach Kopfballverlängerung von Clemens schon durch zu sein, wurde aber im letzten Moment geblockt. Schließlich tankte sich Julius bis zur Grundlinie durch, seine Eingabe konnte der eingewechselte Leon aber nicht verwerten. Defensiv hatten wir bis auf Kleinigkeiten die Lage unter Kontrolle, Max meldete mit gelegentlicher Unterstüzung von Tobi den Linksaußen ab. Paul wurde nur mit harmlosen Schüssen geprüft. Zwar ließ er einen Eckball durch die Hände rutschen (der Ball wurde jedoch sofort von Mannschaftskameraden Richtung Bero-Tor entsorgt), war aber insgesamt über 70 Minuten sehr aufmerksam und sicher in der Strafraumbeherrschung. Über die linke Abwehrseite kam so gut wie nichts vor unser Tor, dennoch war Kenny dort gebunden und konnte Niklas, der nicht vollkommen fit schien, offensiv nicht groß unterstützen. Dem Gegner fiel auch nach der Pause nicht mehr ein, jeder Abschlag wurde lang geschlagen und auf den zweiten Ball gelauert. Auf dem nassen Platz blieben aber auch wir nach dem Seitenwechsel spielerisch weiter unter unseren sontigen Möglichkeiten. Nachdem sich die Teams lange weiter neutralisierten, drängten wir in der Schlussphase nochmal auf die Entscheidung und hatten noch zwei gute Chancen. Nach Eckstoß von links kam Julius diesmal gut zum Kopfball, doch sein Aufsetzer kam direkt auf den TW. Acht Minuten vor Schluss hatte dann Leon nochmal einen Abschluss, mussten den Ball aber mit dem schwächeren linken Fuß nehmen, so dass dem Torschuss dann der Punch fehlte. So kam es nach der regulären Spielzeit direkt zum Entscheidungsschießen. Schon fünf Schützen zu benennen, war nicht leicht, erst recht nicht acht, die am Ende schießen mussten. Nach dem ersten Fehlschuss Berolinas schöpften wir Hoffnung, aus der Lotterie als Sieger hervorzugehen. Julius und Benni trafen sicher, auch nach unserem ersten Fehlschuss blieben wir dank weiterer Treffer von Tobi, Seymen, Max und Kenny vorn und hatten schon den Jubelschrei auf den Lippen. Denn Paul hatte schon die Hände am vorletzten Elfer des Gegners, musste aber doch hinter sich greifen. So wurde dann unser achter Schütze der tragische Held, doch sofort waren alle zur Stelle, um Trost zu spenden. Die Wahl der Schützen – unsere Fehlschützen nennen wir hier nicht, die zwei haben schon genug damit zu tun – nehmen wir Trainer auf unsere Kappe und damit auch das Aus im Aufstiegskampf. Kopf hoch, Jungs, Elfer haben schon ganz andere verschossen (Messi !), das kann jedem passieren und ist für uns alle kein Problem. Aufstehen, und weiter geht´s. Glückwunsch an Berolina Mitte, das nun gegen den FC Nordost ein Finale bestreiten darf und aufsteigen kann, wenn der Berliner Meister Hertha 03 den 3:1-Heimsieg gegen Carl-Zeiss Jena im Rückspiel veredeln kann. Schade für uns, dass eine Saison mit nur zwei Punktspielniederlagen nicht mit dem Landesligaaufstieg belohnt wird. Dass uns ausgerechnet heute zum ersten Mal in dieser Saison kein Tor gelang, sagt über dieses Spiel vielleicht mehr als das zuvor Geschriebene aus.