Spielbericht 2. Männer: Siemensstadt – SGB II 1:1 (0:0)
Sonntag, 12.04.2015
Aufstellung: M. Dumke – Hoffmann, Kunzke, S. Dumke, Lauermann – Berg, Lunkwitz, Sens, Weis – Kramke, Leske
(Wechselspieler: Hinz, Wegener)
Tore: 1:0 Siemensstadt (65.), 1:1 Leske (90.+1)
Sieben Spieltage vor dem Saisonende gastierte die SG Blankenburg II bei herrlichem Frühlingswetter bei der Erstvertretung vom SC Siemensstadt. Für die SGB stand mit fünf Siegen aus fünf Spielen ein perfekter Rückrundenstart zu Buche. Auch der 2. Tabellenplatz konnte mit den vergangenen starken Leistungen weiter gefestigt werden. Vor dem heutigen Spiel standen dagegen die Vorzeichen äußerst schlecht. Mit Robbi Demski, Tim Drassdo, Christoph Dehl (alle drei krank), Arne Beutel, Andre Lehmann, Matthias Marks (alle drei verletzt), Jousef Said, Armin Becirovic (beide im Urlaub) fehlten gleich acht Stammkräfte. Bereits in den ersten Spielminuten war bei der SGB die Verunsicherung deutlich spürbar. Der Gastgeber dagegen präsentierte sich sehr ballsicher und deutlich engagierter. Von dem harmlosen SC Siemensstadt aus der Hinrunde war nur noch wenig zu sehen. Viel zu selten schafften es die Blankenburger auch nur einen Hauch von Dominanz oder Torgefahr auf dem engen Kunstrasenplatz auszustrahlen. Trotz der spielerischen Überlegenheit konnte aber auch der Gastgeber wenig Torgefahr im ersten Abschnitt ausstrahlen. Ohne Tore ging es in die Halbzeitpause. Die Spieler der SGB konnten einmal tief durchatmen. Trainer Schliestedt forderte mehr Konzentration und Engagement von seiner Truppe.
Der zweite Abschitt begann wie der erste endete. Die Spandauer kontrollierten das Spielgeschehen und konnten sich auch direkt zum Halbzeitbeginn zwei gute Torchancen herausspielen, wobei Mathias Dumke zwei mal gut parieren konnte. Die SGB dagegen wirkte weiter zu ideen- und mutlos. Nach einer guten Stunde konnten die Gastgeber auch seinen nicht unverdienten Führungstreffer erzielen, nach dem sich Manuel Kunzke bei einem langen Ball verschätzte und ein Spandauer sehenswert einschießen konnte (65.). Mit diesem Moment riskierten die Blankenburger auch endlich mehr. Man positionierte sich deutlich höher und stellte mit zunehmender Spieldauer auch offensiver um. Daraus resultierend kam die SGB auch wieder mehr in die Hälfte von Siemensstadt, wobei auch jeder Angriff der Gastgeber gefährlich wurde. Eine Minute nach der Anderen verstrich und vermutlich glaubten nur noch die wenigsten an den Ausgleich. Es ging in die 90. Spielminute. Die SGB warf noch einmal alles nach vorne. Einzig Manuel Kunzke und Torwart Mathias Dumke hielt es noch in der eigenen Hälfte. Die letzten Sekunden begannen und der vermutlich letzte Angriffsversuch der Blankenburger wurde von Siemensstadt geklärt. Die Klärungsaktion wurde von Mathias Dumke weit vor dem eigenen Strafraum abgefangen und postwendent wieder nach vorne befördert. In der Offensive fand das Spielgerät Matthias Hinz, der mit dem Rücken zum Tor und aus abseitsverdächtiger Position auf Marcus Leske ablegte… Und wenn einer für eine Überraschung bei der SGB gut ist, dann unser „Zehner“. Seine anschließende Direktabnahme schlug aus gut 26 Meter im rechten, oberen Winkel ein und sorgte für einen gigantischen Jubel auf der Blankenburger Bank. Nur zwei Minuten später pfiff der heute nur selten souveräne Schiedsrichter die Partie ab.
Mit Blick auf die zurückgelegten 90 Minuten kann die SGB II mit dem Punktgewinn sehr glücklich sein. Der SC Siemensstadt präsentierte sich ballsicherer, dominanter, agressiver und auch deutlich Torgefährlicher. Durch eine über lange Zeit sehr kompakte Defensive konnte aber der heutige Punktgewinn gesichert werden. Die vielen fehlenden Spieler sollen und können für diese Leistung aber keine Ausrede sein. Die SGB II befindet sich auch weiterhin in der saisonentscheidenden Phase. In den nächsten beiden Punktspielen warten mit Union Süd-Ost und dem 1. FC Marzahn zwei der besten Rückrundenmannschaften, die zusammen in 13 Rückrundenspielen 11 Siege verbuchen konnten. An diesem Spieltag sind wir mit zwei ganz dicken blauen Augen davon gekommen. Mit viel Engagement und Fleiß muss es für alle in die letzten Wochen gehen! Weitere Geschenke werden wir von unseren Gegnern wohl nicht mehr bekommen.