Spielbericht Herren II: SVM Gosen – SGB II 0:1 (0:0)
Sonntag, 24.04.2016
Aufstellung: M. Dumke – Drassdo, Neumann, Kunzke, Lehmann – Wagner, Lunkwitz, Reichert, Lachere – Kramke, Funk
(Wechselspieler: Weise, Reissig, Sens, Becirovic, Leske)
Tore: 0:1 Weise (62.)
Die Ansetzung des 25. Spieltages führte die Schliestedt-Truppe zum Tabellenvorletzten ins brandenburgische Gosen. Der ersten Platzbegehung, inklusive anerkennenden Worten für einen Rasen, der seinen Namen absolut verdient hatte, folgte die Ernüchterung als die halbe Mannschaft die Kabine betreten und somit bereits vollständig ausgefüllt hatte. Die Größe ließ vermuten, dass es sich hier eher um ein Fernseh-Experiment à la „SG Blankenburg In The Box“ handelte.
Die erste Halbzeit auf dem schönen Geläuf ist schnell erzählt: Blankenburg versuchte das Spiel zu gestalten, scheiterte jedoch wiederholt an ungenauen Pässen, die folgerichtig beim Gegner landeten. Gosens Interesse, Fußball spielen zu wollen, erschien proportional zur beschriebenen Kabinengröße. Sie gaben den Ballbesitz immer wieder her, indem sie den Ball aus der eigenen in die gegnerische Hälfte schlugen, was auch die Konsequenz des Blankenburger Angriffspressings war. Nennenswerte Höhepunkte für die Zuschauer waren ein Schuss an den Querbalken durch Reichert und einige Gosen-Grätschen in Blankenburger Beine, die der Schiedsrichter jedoch nicht konsequent mit Verwarnungen bestrafte. Das veranlasste Lacheré dazu, den Spielleiter höflich und akzentfrei darauf hin zu weisen, genauer hin zu schauen. All der Höflichkeit zum Trotz reagierte der Schiedsrichter Jan-Malte mit dem gelben Karton auf „Machen SIE doch mal die Augen auf“. Eben jener Jan-Malte pfiff dann zur Freude aller Fußball-Ästheten zur Pause. Einziger Gewinner der ersten Halbzeit dürfte der kleine Elias gewesen sein, der vom gelbgesperrten Sebastian Dumke eine bereits klein geschnittene Bratwurst ausgegeben bekam.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Trainer Schliestedt zwei neue Spieler, die Blankenburgs Offensive beleben sollten. Reissig gewann diverse Zweikämpfe in der Luft und am Boden und sorgte mit einem Pfostenschuss für Torgefahr, während Weise mit Laufbereitschaft und guten Pässen für mehr spielerische Elemente sorgte. Ein von „DJ“ Neumann ausgeführter Freistoß von halbrechts landete bei Reissig, der den Ball per Fallrückzieher in Richtung des Heim-Tores bugsierte. Beim Abpraller reagierte Weise am schnellsten und sorgte mit seinem 1:0 für den sogenannten „Gosenöffner“ (Zitat des Live-Tickerers aus dem Hinspiel und Kopfballungeheuer Benjamin Berg). Hochklassig wurde das Spiel auch in der Folge der Führung nicht. Blankenburg hielt den Ball erfolgreich vom eigenen Tor fern, schaffte es aber auch nicht, das zweite Tor nach zu legen. Bis auf ein paar Eckbälle in der Schlussphase hatte Gosen keine Chance auf einen Torerfolg und so blieb es am Ende beim durchaus verdienten Blankenburger Auswärtssieg, ohne sich dabei mit Ruhm zu bekleckern.
Einziger Wermutstropfen neben dem Sieg der Konkurrenz aus Wartenberg, war der weitaus schwerer wiegende Rutsch von Platz 1 auf 2, was die Fair-Play-Wertung anbelangt. Nun heißt es, sich für das kommende Wochenende gerade im Spiel nach vorn zu steigern und hinten weiterhin stabil zu stehen, um die Punkte gegen Liria in Blankenburg zu behalten, um den Trainer weiterhin mit dem Aussprechen des Wortes „Aufstieg“ ärgern zu können.
Autor BR#4#6#7#8#10#12