Punktspiel A Junioren: SVM Gosen – SG Blankenburg II 2:6 (2:3)
Aufstellung: Hanke – Schulte, L. Knorr, Winkler, Kapler – Wessler, Preiß, Ratzow, Kuschewski, Grond – Laube (Hartmann, Witte, Hulak, B. Knorr, Müller)
Es stand der letzte Spieltag der Kreisliga A, Staffel 2, Rückrunde auf dem Terminplan. So packten die Entsandten ihre Taschen und Koffer, mobilisierten zahlreiche Eltern und pilgerten zum Auswärtsspiel, welches durch die Eltern zu einem Heimspiel gemacht wurde: VIELEN DANK!!! an dieser Stelle noch mal, an den Südostrand Berlins.
Trainer John Katzor hatte bei der Nominierung die Qual der Wahl, da aus dem 23-Mann starken Kader lediglich 2 Spieler nicht zur Verfügung standen. So wurde nach Trainingsleistung in der letzten Trainingswoche und über die gesamte Saison ausgesucht und eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, um den Auswärtsdreier einzufahren.
Co-Trainer Lacheré turnte, während Trainer Katzor die Mannschaft darüber informierte, dass durch seine berufliche Situation das Weitermachen als Cheftrainer noch in den Sternen steht, lieber über die Yoga Matten.
Das Spiel war fast noch gar nicht angepfiffen, da gab es schon den ersten Grund zum Jubeln. Melvin Kuschewski setzt am gegnerischen Strafraum nach, spielt Julien Grond frei und dieser mit seiner überragenden Flankentechnik, welche in dieser Art nur Weltfußballer wie C. Ronaldo, Messi oder Bale haben. Die Flugkurve fast identisch mit der von Roberto Carlos bei seinem Freistoss-Tor gegen Frankreich 1997. Der Ball plötzlich im langen Eck (2. Min.). Besser hätte sich die favorisierte SGB den Start ins Spiel nicht vorstellen können. Dieses frühe Tor sollte sich als „Gosenöffner“ bewähren. 10 Zeigerumdrehungen später nutzt Spielgestalter Melvin Kuschewski einen Fehlpass der Gosener Hintermannschaft zum Startschuss für einen ersten Sololauf. Ähnlich wie die Fahnenstangen im Training lies er seine Gegenspieler stehen und schob überlegt ins lange Eck ein. 2:0 (12. Min.) – Traumstart für den noch meckernden Coach und seine Truppe. Dafür gab es auch allen Grund, denn die Mannschaft spielte alles andere als das geforderte Angriffspressing. In der Folgezeit dennoch die klareren Chancen für die SGB. So köpfte Dome Winkler, nach Eckball von Bruno Preiß, freistehend aus 6m über den Fangzaun. Knapper war es kurz darauf, als Geburtstagskind Bruno Preiß sein Zauberfüßchen rausholte und einen Freistoß aus 19 m haarscharf über den Gosener goldgelben Querbalken schnippelte, wie es sonst nur seine Mum beim vorbereiten des abendlichen Salates kennt. Jetzt schlug die Stunde von Cowboy-Stürmer Lenni Ratzow. Dribbling von Bruno Preiß und Schuss aus spitzem Winkel des Stürmers. Gehalten und Eckball. Einige Zeigerschläge später machte es die zarte Blankenburger Spitze besser. Julien Grond auf der für ihn völlig fremden Wiesenseite im 1 gegen 1 nicht zu verteidigen, spielt den Ball in den immer wieder vom Trainer angesprochenen Rückraum und da trifft Willi Laube den Ball nicht richtig. Zum Glück für Lenni Ratzow, der mit Geilheit auf das Tor, wie er es sonst nur beim Samstagabend Pils hat, den Ball über die Linie drückt. 3:0 nach 25 Min – das sollte eindeutig werden! Blankenburg stellte wie besprochen um auf 3er Kette. Was nicht besprochen war, war das man die Leistungs- und Einsatzbereitschaft zurückschraubt. So kam Gosen besser ins Spiel. Die einzige Phase, wo dem SVM das gelang. Auf rechts setzt sich Gosen durch, Pass in Rückraum, Schuss, Tor (30. Min.). Man könnte denken die Gosener Mannschaft war unter der Woche bei SGB Trainer Katzor im Trainingslager. Okay das Gegentor sollte ein Ausrutscher sein, doch weit gefehlt. Blankenburg scheinbar schon in der Sommerpause – keine Zuordnung, keine Laufbereitschaft, teilweise Verweigerung, So auch beim 2:3 Anschlusstreffer (40. Min.). Julien Grond verweigert die Rückwärtsbewegung und Gosen schießt aus 18m in passähnlicher Stärke aufs Tor. Torwart Hanke unterschätzt den Ball und plötzlich schaut sich die gesamte SGB an. Trainer Katzor fassungslos und meckernd an der Seitenlinie. Letztes Highlight noch mal durch den Blankenburger Neuzugang Robin Schulte. Der Rechtsverteidiger bekommt nach zu kurz abgewertem Eckball das Spielgerät und fackelt nicht lang. Aus 20 m jagt der einen Strahl aufs Tor, der den Gosener zu einer Glanzparade zwang.
Halbzeit – wieder einmal war es am Trainer, die passenden Worte zu finden. Nach der taktischen Blindheit bei Umstellung auf 3er Kette, spielte Blankenburg nun wieder im gewohnten System. Die SGB-Elf nahm sich die Worte wohl zu Herzen und wollte ihren Wüterich an der Seitenlinie besänftigen. Melvin Kuschewski mit erstem Warnschuss von halblinker Seite, Parade des Gosener Keepers. Daraufhin eine sinnbildliche Aktion für diese Saison. Melvin Kuschewski reißt das Spiel an sich. Ein Tor des Willens folgt. Links im Mittelfeld bekommt Mel den Ball und startet sein zweites erfolgskrönendes Solo. Beni Knorr reißt den Raum auf und der 9er läuft diagonal unaufhaltsam wie der Zug im Denzel Washington Film „Unstoppable“ zum Tor und schiebt überlegt ins lange Eck ein (53. Min.). Mit diesem Tor rüttelte er die Blankenburger Sommerpausenkinder wach. So legte Willi Laube zum 2:5 nach (58. Min.).Missglückter Freistoß von dem heute mal wieder glücklosen Topstürmer Nico Beckschulte. Als alle schon die Aktion abhakten, war Beni Knorr hell wach und ahnte wohl, dass der SVM Keeper wieder eine von zahlreichen Slapstick Einlagen gucken lies. Ball an der 5er, wo Willi Laube nur noch seine linke Schuhgröße 48 hinhalten musste und damit auch sein Erfolgserlebnis. Blankenburg hatte in der Folgezeit die Chance, das Ergebnis in den zweistelligen Bereich hochzuschrauben (Grond, Beckschulte, Ratzow, Hulak, Witte), was aber auch trotz der teilweise deutlich unterlegenden Gastgeber nicht verdient gewesen wäre. Ein Tor von Max Witte wurde nicht anerkannt, obwohl er den Ball nach Pass von der Grundlinie von Lenni Ratzow über die Linie beförderte. Der Schiedsrichter sah aber bei allem Unverständnis den Ball im Aus. Den Schlusspunkt setzte Geburtstagskind Julius Bruno Preiß. Der Terrier aus dem defensiven Mittelfeld setzt auch in kurz vor dem Schlusspfiff in gewohnt bissiger maulkorbverpflichtender Art nach und belohnt sich und seine zahlreich angereiste Familie mit dem 2:6 Entstand (88. Min.). Als Geburtstaggeschenk wechselte Trainer Katzor noch Kapitän Leo Knorr aus, welcher Bruno Preiß die Binde übergab. Das Essen im Gosener Edelimbiss hat er sich redlich verdient. Abpfiff.
Fazit: Eine erfolgreiche Saison, in der Trainer Katzor und sein späterer Co Trainer Lacheré viele Dinge änderten, ist nun vorbei. Die wohlverdiente Sommerpause steht an. Die Mannschaft (Spieler und Trainer) hätten gern gesehen, wie sie sich in der Aufstiegsstaffel geschlagen hätten, da das aber auf Grund der 2 A-Jugenden nicht möglich war, kann man mit Platz 3 zufrieden sein. Was kann man jetzt aus dieser Saison mitnehmen? Die Jungs haben sich schnell in das neue Spielsystem eingefunden und es spielerisch immer weiter verbessert. Viele Spieler haben einen unheimlich Leistungssprung gemacht und sich auch charakterlich gefestigt. Dennoch hat jeder einzelne Spieler noch unheimliches Potential nach oben. Nur mit Leidenschaft, Einsatzbereitschaft, Mut und Vertrauen in sich selber und den Mitspieler über 90 Spielminuten kann man jedoch die schwierige Aufgabe Bezirksliga in der nächsten Saison angehen.
Beste Spieler: Kuschewski, B. Knorr
Interne Torschützenliste:
Tore (Hinrunde/Rückrunde)
Nico Beckschulte 18 (9/9)
Melvin Kuschewski 10 (3/7)
Julien Grond 9 (3/6)
Willi Laube 8 (2/6)
Bruno Preiß 6 (1/5)
Dome Winkler 4 (2/2)
Lenni Ratzow 3 (0/3)
Leo Knorr 2 (1/1)
Jan Wessler 2 (1/1)
Max Witte 1 (1/0)
Tom Zimpel 1 (1/0)
Kevin Harders 1 (0/1)
Beni Knorr 1 (0/1)
Julius Krüger 1 (0/1)