Spielbericht AK 50 I: 1. FC Schöneberg – SGB 2:2 (0:1)
Aufstellung: S. Maske – Sobersko, Piontek, Buth, Schweigel, Funk, Tietböhl, Bien, Groß, Breier
Tore: 0:1 Tietböhl (17.), 0:2 Schweigel (34.), 1:2 Schöneberg (45.), 2:2 Schöneberg (58.)
Leider war der Fußballgott auch in unserem letzten Spiel der Hinrunde nicht auf unserer Seite. Aber der Reihe nach.
Der Frust und die Verärgerung über die Niederlage des Spiels in Neukölln saß der Mannschaft immer noch in den Knochen. Gedanklich hatten wir die Hinrunde abgehakt. Auf Grund der Tabellensituation wollten wir im letzten Spiel befreit und gelöst aufspielen.
Schöneberg begann sehr verhalten. Sie ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen und versuchten uns aus unserer Spielhälfte heraus zu locken. Infolge der taktischen Einstellung unserer Mannschaft standen wir gut im Raum, warteten auf die Angriffe des Gegners, um dann die Spieler zuzustellen. Auf Grund der taktischen Disziplin der Mannschaft neutralisierten wir nahezu alle Angriffsbemühungen von Schöneberg. Bei Ballgewinn spielten wir schnell über die Flügel und suchten mit Pässen unseren Angreifer vor dem gegnerischen Tor. Dies gelang uns ein ums andere Mal sehr gut. Zur Halbzeit hätten wir gut und gern mit 2 bis 3 Toren Vorsprung führen können. Das 1:0 unserer Mannschaft resultierte dann aus einer dieser oben beschriebenen Situation. Nach einer wunderbaren Hereingabe gelang es uns, durch energisches Nachsetzen, den Ball über die Linie zu bringen.
Schöneberg fiel einzig durch lautes Lamentieren auf. Es traf damit auf offene Ohren des Schiedsrichters, der die eine oder andere Situation nur auf Grund lautstarker Äußerungen des Gegners entschied. Beim Gang in die Kabine zur Halbzeitpause äußerten sich einige Spieler von Schöneberg sehr abfällig über unsere Mannschaft. Dies schürte bei uns den Ehrgeiz, auch auf Grund unserer gezeigten Leistungen, Schöneberg vom Gegenteil zu überzeugen.
In der zweiten Halbzeit verlegte sich Schöneberg darauf, uns bereits in der eigenen Spielhälfte zu attackieren. Durch sehr gutes Abwehrverhalten gelangten wir des öfteren in Ballbesitz, was wir zu schnellen Kontern nutzten. Aus einer dieser Situation erfolgte in einem sehenswerten Spielzug dann das 2:0 für unsere Mannschaft. Nun griff der Schiedsrichter, nachdem er schon in der ersten Halbzeit diese um 5 Minuten verlängert hatte, wiederum aktiv ins Spielgeschehen ein. Einen normalen Zweikampf, indem unser Spieler zuerst dem Ball spielte, danach den Gegner traf und dieser sich spektakulär fallen ließ, wurde unser Spieler mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Somit waren wir gezwungen die letzten fast 20 Minuten mit einem Spieler weniger zu agieren. Es dauerte 2-3 Minuten bis wir uns taktisch auf diese Situation eingestellt hatten. Diese Zeit nutzte der Gegner zum Anschlusstreffer. In der Folgezeit versuchte Schöneberg nun ihre zahlenmäßige Überlegenheit auszuspielen. Aber am heutigen Tage stand eine Blankenburger Mannschaft auf den Platz, wo Einer für den Anderen kämpfte. Sehr diszipliniert und mit viel Übersicht gelang es uns alle Angriffsbemühungen von Schöneberg zunichte zu machen. Im Gegenteil, auch in Unterzahl erspielten wir uns noch die ein oder andere Tormöglichkeit.
Aber wie bereits oben erwähnt, war der Fußballgott nicht auf unserer Seite. Zwei Minuten vor dem Ende der Partie gelang Schöneberg dann doch noch der glückliche Ausgleich.
Am Ende der Partie wussten wir eigentlich nicht, wie wir das Spiel werten sollten. Auf der einen Seite konnten wir sehr stolz auf unsere Leistung sein, gerade beim Spiel in Unterzahl. Auf der anderen Seite fühlten wir uns um unseren Sieg betrogen.
Fazit der Hinrunde:
Unsere Mannschaft schließt die Hinrunde auf dem letzten Tabellenplatz und mit einem Torverhältnis von -30 Toren ab. Das sind erst einmal soweit die nüchternen Zahlen.
Aus Sicht des Trainerstabes haben wir Spiele gesehen, die wir auf Grund verschiedener Aspekte zu Recht verloren haben. Die Gründe hierfür lagen zum einen an der mangelnden Beteiligung der Spieler. Diese lagen an Verletzungen, Urlaub und arbeitsbedingten Ausfall, aber auch an unzureichender Terminplanung und einer gewissen Unlust an ungünstigen Terminen zu Auswärtsspielen mitreisen zu wollen. Ein weiterer Grund hierfür ist das durch die oben angeführten Gründe resultierende Problem eine konstante Spielaufstellung realisieren zu können. So waren wir oft gezwungen Offensivspieler in die Defensive zu stellen oder Defensivspieler in der Offensive einzusetzen. Ein „Einspielen“ der Mannschaft ist so nicht möglich. In der Landesliga ist eine gewisse Routine im Spielaufbau einfach vonnöten, um hier bestehen zu können. Taktische Grundlagen lassen sich auf Grund des ständig wechselnden Spieleraufgebotes nicht trainieren und spielerisch umsetzen.
Auf der anderen Seite sahen wir Spiele unserer Mannschaft, die begeistern konnten. Dies war immer dann der Fall, wenn wir mit voller Mannschaft und ausgeglichenem Spieleraufgebot antreten konnten.
Für die Rückrunde ist der Trainerstab der festen Überzeugung, dass wir auf Grund des Potentials unserer Mannschaft, am Ende der Saison auf einem Nicht-Abstiegsplatz stehen werden. Voraussetzung hierfür ist, dass die Spieler von Verletzungen verschont bleiben und sich aktiv sowohl am Trainingsbetrieb, als auch an allen Spielen beteiligen.