Achtelfinale Nike-Youth-Cup A-Jugend: SGB – SFC Stern 1900 0:1 (0:1) – 22.1.22
Großartiger Pokalfight bleibt letztlich unbelohnt
Aufstellung: Sutorius – Wessel, Baltrusch, Müller (83. Buluschew), Gebhardt – Sieber, Hemp, Schumann, Kulataev (C), Gießmann (43. Bulschew, 46. Gießmann) – Celik (23. Gawenus, 46. Celik, 76. Jaß)
Tor: 0:1 (45.+1) Stern, nach Eckstoß im Nachstochern aus kurzer Distanz
Besonderes Vorkommnis: Hemp verschießt Foulstrafstoß (48.)
Spielbericht: Mit dem knappsten aller Ergebnisse ist die A-Jugend der SGB im Achtelfinale des Nike-Youth-Cup unglücklich gegen Verbandsligist Stern 1900 ausgeschieden. Zwar dominierte der Tabellenfünfte der höchsten Berliner Spielklasse die ersten 45 Minuten deutlich, mit zunehmender Spielzeit konnte die Elf von Yves Maske, Benjamin Reichert und Co. Uwe Ludwig die Partie offener gestalten und hatte mit einer letzten Ecke noch die Chance auf das Elfmeterschießen. Unter der Leitung von SR Stahl (Lichtenberg 47), der zuvor das Punktspiel der C-Jugend gepfiffen hatte und für den mal wieder nicht erschienenen SR Voigt einsprang, begann Stern auf der mit Restschnee bedeckten Spielfläche ballsicher und offensiv. Der Favorit konnte sich gegen die über 90 Minuten sicher stehende SGB-Abwehr aber kaum klare Chancen erspielen. Das Konzept, den Gegner mit einem dicht besetzten Zentrum auf die Außenbahnen zu drängen, wo Stern gegen unsere Männerspieler Niklas Gebhardt und Kenny Wessel wenig Land sah, ging gut auf. Trotzdem musste Clemens Müller in der 14. Minute einen Angriff der Gäste an der Strafraumgrenze in größter Not mit einem Foul stoppen und hatte Glück, dass er dabei nicht letzter Mann war. Mit der fälligen Gelben waren zu diesem Zeitpunkt bereits beide Innenverteidiger verwarnt, denn Jason Baltrusch hatte zuvor wegen eines Handspiels im Strafraum von Stern eine Verwarnung kassiert. Echte Entlastung für unsere Defensive gab es zunächst kaum. Einen einzigen Torabschluss durch Leon Schumann (28.) konnten wir notieren. Man merkte schon, dass unsere offensive Allzweckwaffe Max Roßius fehlte, der mit einer Coronainfektion ausfiel. Sein Vertreter Tyler Sieber, der uns aus B-Jugend künftig verstärken wird, gab ein starkes Debüt, war aber wie unsere gesamte Mittelfeldreihe um SGB-Kapitän Timur Kulataev mit reichlich Abwehrarbeit beschäftigt. Tyler und Tim Gießmann auf links wurden im Vorwärtsgang meist schnell und resolut gestoppt. Unsere einzige Spitze Torti Celik hing mehr oder minder in der Luft und musste vor allem Anlaufarbeit verrichten. Ihn entlastete nach 23 Minuten Manu Gawenus. Einmal brannte es dann doch lichterloh im Strafraum der SGB, als ein Sterner aus der zweiten Reihe den Pfosten traf und der Nachschuss über die Querlatte des von Paul Sutorius gut gehüteten SGB-Tores ging. Ein weiterer Abschluss verfehlte unser Tor am langen Pfosten. Als wir schon auf den Pausenpfiff warteten, fiel dann nach einem Eckball das Tor des Tages. Dass Schütze Boakye sich den Ball mit dem Arm vorgelegt hatte, war letztlich nur auf bewegten Bildern zu erkennen. Die Reklamationen unserer Spieler halfen nichts.
Anders war dies kurz nach dem Wechsel. Nach einem langen Ball bekam Tyler Sieber an der Strafraumkante einen Stoß in den Rücken. Den Tatort verortete Schiri Stahl zunächst außerhalb, entschied sich dann aber um und auf Foulelfmeter. Benni Hemp trat an, bekam ordentlich Text der Stern-Spieler, verlud den Gästekeeper und schoss dennoch halbhoch am rechten Torpfosten vorbei. Trotzdem war das ein Signal, dass etwas ging gegen den klaren Favoriten. Fortan fassten wir immer mehr Mut, wurden über die Außenbahnen offensiver, vor allem über die starke rechte Seite mit Kenny Wessel. Stern konnte aus dem größeren Raum wenig machen, denn Blankenburg kämpfte verbissen und laufstark weiter, angetrieben von Kapitän Timur Kulataev und den Zuschauern. Jeder erfolgreich geführte Zweikampf wurde von bejubelt. Sterns beste Möglichkeit in Halbzeit zwei resultierte wieder aus einem Standard, einer Freistoßvariante, die das Ziel aber verfehlte. In der letzten Viertelstunde gingen wir dann All-In, zogen Kenny Wessel vor und Tyler in die Spitze, Clemens Müller marschierte rechts mit, musste aber angeschlagen raus. Für ihn kam noch einmal Alex Buluschew. Innen verteidigte nun Ole Jaß, er und Tim Gießmann sahen wie ein Sterner noch Gelb, als die Emotionen kurz hochkochten. Die Zeit lief uns nun davon, mehr als ein letzter Eckball von Niklas Gebhardt sprang nicht mehr heraus. Alle elf Blankenburger versammelten sich im Stern-Strafraum, tatsächlich kam der Ball dann zu TW Paul Sutorius, der unbedrängt direkt aufs Tor abschloss, leider daneben. Dann war Feierabend.
Auch wenn mit Stern die reifere Mannschaft gewann, kann man unsere Truppe für den großartigen Auftritt einfach nur loben. Denn es stand ein echtes Team auf dem Platz, das sehr gut zusammengearbeitet und nur wenig zugelassen hat. Der Zweiklassen-Unterschied schrumpfte so auf auf ein Gegentor. Mit ein wenig mehr Glück hätten wir das Elfmeterschießen erreichen können. Jungs, auf diese Leistung könnt ihr alle stolz sein. Danke für diesen tollen Pokalkampf!