Spielbericht 2. Herren: SGB II – Hilalspor II 7:5 n. E. (3:3 n. V.)
Aufstellung: M. Dumke – K. Boje (33. Kunzke), Drassdo, Dehl, S. Dumke – Becirovic (91. Marks), Sens (110. Gumnior), Lunkwitz, Said – Leske, Kramke
Tore: 1:0 Kramke (2.), 1:1 Turgut (3., FE), 1:2 Güzel (16.), 2:2 Leske (43.), 3:2 Lunkwitz (61.), 3:3 Turgut (71.)
Elfmeterschießen: 4:3 Lunkwitz, 4:4 Musab, 5:4 Leske, 6:4 Said, 6:5 Bayram, 7:5 Kunzke
Am gestrigen Sonntag stand für die „Zweete“ die zweite Runde des Pokals an. Nachdem man in der ersten Runde Wartenberg II überraschend ausschalten konnte, musste man sich dieses mal sogar die Favoritenrolle auf die Stirn schreiben lassen. Coach Schliestedt hatte morgens leider nur 13 Spieler auf dem Papier, akquirierte aber noch kürzlich Edeljoker Michel Gumnior und hatte somit ein komplettes Team zur Verfügung. Die Blankenburger legten in der Folge ein Start nach Maß hin und vollendeten den ersten Angriff des Spiels mustergültig zur frühen Führung. Marcus Leske hatte stark für Kai Kramke durchgesteckt und der nagelte den Ball humorlos in die Maschen. Der Jubel über den Treffer hielt allerdings nur kurz, da Hilalspor binnen Sekunden nach dem Anstoß den Ausgleich erzielte. Keine Frage da müssen sich die Jungs einfach cleverer verhalten. Der Gegentreffer zeigte auch sofort Wirkung und die Blankenburger verloren kurzzeitig einfach den Faden. Folgerichtig erzielte Hilalspor noch in der Anfangsviertelstunde den Führungstreffer und dämpfte damit die Stimmung auf den Rängen, welche heute erstaunlich gut gefüllt waren für ein Spiel der Zweiten. Mit Wut im Bauch versuchten wir nun das Spiel wieder in die Hand zu nehmen und das gelang teilweise sogar ganz gut. Das theatralische „Herumwälzen“ der Gegner nach vermeintlich harmlosen Fouls zwang die SGB aber immer wieder zu längeren Spielunterbrechungen, welche immer wieder den Spielfluss störten. Zu allem Überfluss verletzte sich dann auch noch Karl Boje am Knöchel, er wurde von Manuel Kunzke aber sehr gut ersetzt. Kurz vor der Halbzeit dann aber ein wichtiger Treffer für das Selbstvertrauen. Kai Kramke mit dem langen Ball in die Spitze, Torhüter und Verteidiger sind sich nicht einig und Marcus Leske lupft das ding sehenswert in den kasten der Gäste.
In der Halbzeit war die Marschroute dann klar wir wollten dieses Spiel für uns entscheiden und das gefälligst nach 90 Minuten. Mit der Sonne im Rücken nahm man in der zweiten Helfte absolut das Heft in die Hand und erspielt sich durchaus gute Möglichkeiten, lediglich der letzte Pass scheiterte des öfteren. Die Gäste waren nach gut einer Stunde sichtlich mit den Kräften am Ende und so konnte die SGB hoch verdient in der 61. Min die erneute Führung erzielen. Sebastian Dumke setze sich auf rechts außen mit absolutem Willen gegen seine Gegenspieler durch und brachte dann von der Grundlinie eine butterweiche Flanke auf den langen Pfosten wo Erik Lunkwitz nur noch vollendet. In der Folge spielte die SGB gut nach vorne den Sack zu machen wollte aber wohl keiner. Als das Spiel dann fast entschieden schien plötzlich ein fataler Fehler im Aufbauspiel der SGB. Mathias Dumke verunglückte ein Abschlag und zu allem Überfluss klären wir den Ball einfach inkonsequent, so dass Hilalspor aus dem nichts den erneuten Ausgleich erzielen kann. Für die dritte Führung binnen 90 Minuten fehlte dann aber auch uns einfach die Kraft und so plätscherte das Spiel nun doch wieder bis in die Verlängerung.
Unser Torwart machte seinen vermeintlichen Patzer in der Nachspielzeit übrigens allemal wieder gut als er einen Distanzschuss des Gegners sahnemäßig aus dem Eck fischte. In der Verlängerung liefen beide Teams absolut auf dem Zahnfleisch, so quälte sich Karsten Sens zum Beispiel krampfgeplagt über den Platz und räumte seinen Platz in den letzten 10 Minuten für Michel Gumnior. Die größte Chance der Verlängerung vergab dann wohl Erik Lunkwitz der aus dem Getümmel heraus den Ball nicht ins Gehäuse semmelt, sondern nur die Tür neben dem Tor trifft. Auch der eingewechselte Matthias Marks veruchte noch einige Akzente zu setzen aber auch seine Vorstöße blieben ohne Erfolg und so gings ohne weitere Nachspielzeit ins „gewohnte“ Lotterieschießen. Hier avancierte Mathias Dumke dann zum Spieler des Spiels. Da hatte sein Bruder gerade noch einen Elfer verschossen und dann hält er einfach zwei des Gegners hintereinander sehenswert und pariert klasse… wenn das nicht Bruderliebe ist. Erik Lunwitz, Marcus Leske, Jousef Said und zum Schluss Manuel Kunzke verwandelten allesamt eiskalt und somit sind wir wieder eine Runde weiter und freuen uns auf unseren nächsten Gegner. Die Verlängerung wäre mit mehr Konzentration heute sicherlich vermeidbar gewesen allerdings interessiert das ab Morgen niemand mehr. Vielen Dank nochmal an alle Zuschauer die uns bis zum Schluss angefeuert haben, wir waren angenehm überrascht und haben euch endlich mal wieder ein Elfmeterschießen an der Straße 18 beschert. Jetzt heißt es fleißig trainieren Sonntag steht die nächste Ligapartie an und mit Kreuzberg wartet einer der Aufstiegsaspiranten auf uns.
Autor: Erik Lunkwitz