Aufstellung: Hanke – Harders, Winkler, Kapler, Bauschke – Wessler, Preiß, Laube, Steffens –
Kuschewski, Ratzow (Groß, Krüger)
Dank dem freundlichen Zutun des SC Siemensstadt war es im Vorhinein möglich, das auf den
Sonntagvormittag angesetzte Spiel auf Samstag 13:30 Uhr zu verschieben. Damit war es dem
Trainergespann, auf Grund der eigenen Aktivität
als Spieler im Männerbereich, möglich die
SGB Jugend zu coachen. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle an die Verantwortlichen
Siemensstädter.
Durch das Nichterscheinen des angesetzten Schiedsrichters wurde das Trainergespann der
SGB getrennt wie Siamesische Zwillinge und der französische Co-Trainer musste sein Debüt
als Schiedsrichter geben.
In der Kabine so einiges angesprochen und viel vorgenommen gegen die mit 1 Punkt
bestückten Westberliner, kam Blankenburg so gut wie gar nicht ins Spiel. Bereits nach
gespielten 3 Minuten musste Katzor an der Seitenlinie das erste Mal tief durchatmen, als der
Kapitän des SCS den Ball aus 24m an das Aluminium legte. In allen Mannschaftsteilen war
eine ungewohnte Unsicherheit zu merken. Vorweggenommen: es war wohl eine der
schlechtesten Halbzeiten, seit Katzor die Mannschaft vom langjährigen Coach Thomas „TK“
Krüger übernommen hat. Man könnte fast denken die Jungs haben Beruhigungsmittel
genommen. Dann fast aus dem Nichts, setzt Melvin Kuschewski am gegnerischen Strafraum
dem Verteidiger den Ball abnimmt und aus halbrechtem Winkel ins lange Eck trifft (24. Min.).
Kurz darauf setzt wieder die Nummer 9 der SGB im Strafraum akribisch nach und dem bis
dato unglücklich agierenden Schlacks Willi Laube fällt der Ball vor die Füße. Nicht lang
nachgedacht nimmt er den Ball per Direktabnahme zum 2:0 (29. Min.). Blankenburg sollte
nun gegen die immer wieder gefährlich vor Hankes Tor auftauchenden Siemensstädter mehr
Sicherheit und Ruhe haben. Bis Winkler wohl schon gedanklich beim Halbzeit-Knoppers war
als er einen Rückpass auf Torhüter Hanke falsch temperierte. Der gegnerische Stürmer frei
durch – Anschlusstreffer – 1:2.
Bei frühlingshaften Temperaturen fand Katzor in der Halbzeit wohl die passenden Worte und
nahm zusätzliche Veränderungen vor. So kam Krüger/Groß für Steffens/Ratzow, welche im
laufe der 2. Halbzeit noch mal rein kamen und eine besser Leistung zeigten als im 1.
Durchgang. Plötzlich der Ausgleich, aber der Reihe nach: langer Ball von Siemensstadt den
Adam Bauschke falsch einschätzt und Abwehrchef Max Kapler in Manier eine Bruce Lee den
Gegenspieler am Kopf trifft. Elfer? Indirekter Freistoß? Schlussendlich entschied Schiri
Lacheré auf Elfmeter. Ausgleich. 2:2. Spätestens jetzt mussten sich einige Spieler klar werden
das man den Gegner falsch eingeschätzt hat. Doch die SGB Jungs kämpften sich zurück in die
Partie. Laube im gegnerischen Strafraum per Ellenbogen beim Nachsetzen zu Boden
geschickt, wie von einem linkem Klitschko-Haken getroffen, zeigt der Schiedsrichter erneut
auf den Punkt. Kevin Harders lässt keine Spekulationen zu und versenkt sicher. Kein Wunder
der Junge hat ja schon mal höherklassig gespielt, hätte man jetzt sicher den ein oder anderen
älteren Zuschauer sagen hören – wäre welche da gewesen. Der eingewechselte Groß im Stile
eines Sandro Wagners zu Hertha Zeiten vergab 2x 100-prozentige Chancen (drüber &
Pfosten). 69. Minute Flanke Groß – welcher scheinbar kurz vorher die Schuhspanner entfernt
hatte – und mustergültig stieg am langen Pfosten Julius „Bruno“ Preiß hoch, und vollstreckte
wie ein Kopfballungeheuer den Ball zum 2:4 Endstand. Die Hakenmützen von Trainer Katzor
im Donnerstag Abschlusstraining hat er allem Anschein nach gut weggesteckt. Abpfiff
Fazit: Man sollte keinen Gegner unterschätzen und ohne Willen, Leidenschaft &
Laufbereitschaft, gibt es auch keine spielerischen Mittel. 1. Halbzeit zum Abhaken, 2.
Halbzeit deutliche Steigerung aller – deshalb auch kein „Bester Spieler“.