Punktspiel A-Junioren SG Blankenburg – Berlin Hilaspor 6:2 (2:1)
„Blankenburg bezwingt Tabellenführer deutlich“
Aufstellung: Hartmann – Wessler, Mankiewicz, Winkler, Ruehle – Ratzow, Hulak, Preiß, Kuschewski, Heise – Zimpel (Wechsler: Hanke, B. Knorr, Witte, Spalding, Beckschulte)
Das Ende der englischen Woche mit dem 3. Spiel binnen einer Woche stand an der heimischen Straße 18 für die U19 der SGB an. Bei besten Sonnenschein fanden sich die schwarz-weißen Jungs in der Kabine 4 ein. Die Spieler Beckschulte dessen Treffpunkt sich selbständig auf die Anstoßzeit nach hinten verlegte und Kapitän L. Knorr und auch Grond die keine 100 %ige Zusage machen konnten ob sie erscheinen, dienten dem Team nicht unbedingt als Vorbild. Trainer Katzor geht von einem einmaligen Ausrutscher aus.
Ziel war es, an die vergangene Heimspielleistung anzuknüpfen und aus den Fehlern des Nachholspiels vom Donnerstagabend zu lernen. Heute wollte man den Tabellenführer auf heimischen Platz etwas sportlich ärgern.
Unvergesslich war das Hinspiel in dem Blankenburg von Hilalspor mit 7:0 “zerlegt” wurde.
Doch heute zeigte Blankenburg ein anderes Gesicht. Wieder einmal fehlte ein Schiedsrichter und so Pfiff ein verletzter Spieler der Kreuzberger Gäste. Bereits in der zweiten Minute zeigte Kuschewski wo es lang gehen sollte. Ziel war es den Gegner empfindlich zu treffen und das so früh wie möglich. Es war erst die 4 Minute und Hartmann konnte sich zum erstenmal in Szene setzen, als er einen abgefälschten Schuss aus dem Winkel kratzte. Unvergessen aus dem Hinspiel der unberechtigte Platzverweis an Hartmann dessen Nerven damals blank lagen. Dann die erste Unachtsamkeit der SGB nach einem langen Diagonalball auf den Linksaußen der Gäste, Mankiewicz hier etwas unaufmerksam achtet nicht drauf, was in seinem Rücken passierte und kommt dann nicht mehr schnell genug hinter den Ball. Den vom Gegner in Richtung Blankenburger Tor getretenen Ball konnte Hartmann nicht parieren und somit stand es nach 12 Spielminuten 0:1. Das war nicht der gewünschte Auftakt. Jedoch zeigte sich spätestens jetzt, dass die Blankenburger kämpfen können. Heise und Kuschewski mit guten Abschlüssen in Richtung des gegnerischen Tores. Doch es war dann Zimpel, der in der 24. Spielminute nach einem langem Ball von Wessler hinter die Abwehrreihe Hilalspors bedient wurde und den Ball in die Maschen zum 1:1 hob. Das gab der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen zurück und setzte ungeahnte Kräfte frei. Kleinere Chancen auf beiden Seiten bis zur 38. Spielminute. Freistoß Wessler und plötzlich Gewusel im Kreuzberger Strafraum und die dreifache Chance für die SGB, doch keiner ging entschlossen zum Ball hin. Kurze Zeit später zeigte die Katzor Elf das sie vor Spielbeginn im Buch „Spielform Konter“ geschmökert hat. Beginnend mit einem Konter über Kuschewski, Heise, Preiß und Zimpel und binnen weniger Sekunden hat Preiß den Ball zentral am 16er. Dieser forderte die beiden Innenverteidiger zum Tänzchen auf und jagt die Kugel dann in den rechten oberen Knick. So ein Tor fällt schnell unter die Kategorie “Tor des Tages” 2:1 für Blankenburg in der 43. Minute. Drei unerklärliche Minuten Nachspielzeit wurden durch den Unparteiischen angezeigt, bevor es in die Halbzeitpause gehen sollte. Da waren es wieder die Blankenburger mit eine riesen Chance den Spielstand zu erhöhen. Inzwischen sind wir schon 5 Minuten über der regulären Spielzeit und da kommt Hilalspor noch mal in den Strafraum, wo der Ballführende den Kontakt von Ruehle dankbar annimmt. Elfmeter in der 6. Nachspielminute der ersten Halbzeit! Doch Hartmann hat kein Bock die Führung aus der Hand zu geben und macht seinem Ruf als Elfmeterkiller alle Ehre. Danach merkte auch endlich der Unparteiische, dass “seine Jungs” kein Tor machen wollen und pfiff die 1. Halbzeit endlich ab.
Trainer Katzor musste nur einige Fehler ansprechen und an seine Mannschaft appellieren die Nerven zu bewahren, weil diese heute Spielentscheidend sein könnten. Die zweite Halbzeit begann gleich mit Pauken und Trompeten für die Blankenburger. Nach einer Ecke von Heise (nach gehaltenen Schuss von selbigem) direkt auf den Kopf von Hightower Zimpel. Dieser gilt bekanntlich nicht als Kopfballungeheuer, platziert den überragenden Eckball jedoch unhaltbar an der Unterlatte. 3:1 (51. Min.). Kurz darauf setzt sich Zimpel erneut stark in Szene und auch durch – Flanke auf Kuschewski – freistehender Kopfball drüber. Blankenburg hat die Anweisungen seines Trainers scheinbar verstanden und blieb weiter druckvoll vorne drauf. Ballgewinn und schon ging die SGB Offensive ab wie der neue GTI ihres Trainers. Ratzow spielt Kuschewski steil frei dieser legt den Ball im Volllauf von der Grundlinie in den Rückraum wo Zimpel lauert und sich somit seinen Hattrick ins “Tagebuch” eintragen kann. Der neue Spielstand war neu geschrieben 4:1 in der 58. Spielminute. Der „Lange“ ging dann nach seinem 3. Tor runter und ist am Sonntag im Kader der 1. Herren zu sehen, wo er sicherlich an seine letzten Leistungen anknüpfen wird.
In der 68. Minuten schenkt der „Unparteiische“ den Gästen einen Elfmeter, welcher zum 4:2 verwandelt wird. Doch Blankenburg behält heute kühlen Kopf und ist nicht gewillt den Sieg herzugeben. Der eingewechselte Beckschulte erläuft sich links den Ball spielt 2 Gegenspieler aus und legt für Kuschewski auf der endlich die Anweisungen des Trainers befolgte und Rasenschuhe über seinen talentierten Füße stülpte um somit das 5:2 in der 77. Spielminute für die Blankenburger zu erzielen. Schlusspunkt des Spiels, Ballgewinn von Heise, welcher Zentral durchgeht und im Strafraum gelegt wird. Platzverweise und Elfmeter wären die richtige Entscheidung an dieser Stelle bei so einer Notbremse gewesen. Doch es gab lediglich Freistoß an der Strafraumkante und eine mündliche Verwarnung. Winkler war dies egal, endlich hörte er mal darauf was Trainer Katzor ihm schon seit Anfang der Saison sagte. Er ballte seine gesamten Emotionen und schnürte diese zu einem Kraftpaket zusammen. Mit dieser verpackten Kraft jagte er den Ball unhaltbar in den Winkel. Regungslos und überrascht zeigte sich der Gäste Torhüter. Der neue Spielstand hieß jetzt 6:2 welcher auch der Endstand war. Zwei der sechs Tore fallen unter die Kategorie Tor des Tages. Doch hier eine Entscheidung zu treffen ist fast unmöglich und unterliegen vielleicht einer internen Auslosung.
Fazit: Spätestens jetzt sollte jeder gemerkt haben zu was die Mannschaft, wenn sie als solche auftritt, alles fähig ist. Tugenden wie Laufbereitschaft, Zweikampfstärke, Wille und vor allem mentale Klarheit im Kopf, gepaart mit den fussballerischen Möglichkeiten die in der Mannschaft steckt, lassen uns sicherlich noch zahlreiche Punkte einfahren.
geschrieben von Trainer J. Katzor