Spielbericht Herren II: SGB II – Eiche Köpenick 4:3 (1:2)
Sonntag, 13.03.2016
Aufstellung: M. Dumke – Drassdo, Neumann, Dehl, Lehmann – Lachere, Sens, Reichert, Becirovic – Kramke, Funk
(Wechselspieler: Wagner, Berg, Kunzke, Leske)
Tore: 0:1 Köpenick (9.), 0:2 Köpenick (40.), 1:2 Kramke (43., Vorlage Lehmann), 2:2 Kramke (68., Wagner), 3:2 Funk (70., Kramke), 4:2 Kramke (88., Leske), 4:3 Köpenick (90.+2)
Die Voraussetzungen waren bereits vor Beginn der Partie SGB II (3.) gegen Eiche Köpenick (9.) klar. Es würde uns eine klassische Kreisliga-Mannschaft fordern, die bereits zum Hinspiel nicht in Blankenburg erschienen war, da am Abend zuvor die weihnachtliche Vereinsfeier stattgefunden hatte. Bereits beim Warmmachen überzeugten die Kreisliga-Legenden von Eiche Köpenick mit intensivem Löcher-in-die-Luft-gucken und so war es nur folgerichtig, dass Köpenick bereits in der 9. Minute hellwach war und durch Reinhardt in Führung ging, während Blankenburg sich noch vom straffen Erwärmungsprogramm zu erholen schien. In der nicht ganz ausverkauften Arena an der Straße 18 entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, in dem der Tabellendritte offensiv nur wenig Konstruktives auf den „Acker“ brachte. Dazu kamen Probleme in der Defensive, vor allem bei langen Bällen, die eine Folge des frühen Pressings waren. In der 40. Minute nutzten die Köpenicker Eichen dann einen weiteren Fehler im Defensivverhalten des Gastgebers und so musste Sportskamerad Hoge die lästige Aufgabe übernehmen, die Tor-Anzeige beim Gast von 1 auf 2 zu erhöhen. Dass dieser Job jedoch auch Spaß machen kann, erlebte er nur 3 Minuten später, als die Hausherren sich endlich einmal spielerisch befreien konnten und André Lehmann den durchstartenden Kai Kramke wunderbar in Szene setzte, der nach einem 30-Meter-Sprint mit dem Ball am Fuß eiskalt zum 1:2 einnetzte. Damit ging es in die Kabinen. Dort strafften sich die Blankenburger noch einmal und es herrschte eine durch und durch positive Stimmung („ohne Einschränkung“), nicht etwa wie in anderen Vereinen, bei denen es dann Diskussionen gibt oder unnötiger Weise Türen zugeschlagen werden.
Mit der Einwechslung von Wagner, der zu Beginn der Partie auf der Bank Platz nehmen musste (vermutlich, weil er erst bei Sonnenaufgang das Berghain verlassen hatte), kam Schwung in das Blankenburger Angriffsspiel. In der 68. Minute setzte sich eben jener auf der linken Seite mit hohem Tempo durch und legte den Ball von der Grundlinie in die Mitte, wo Kramke mit seinen „Puma EvoSpeed“-Tretern schneller schaltete als die Eiche-Verteidigung und zum umjubelten Ausgleich traf. Zwei Minuten lang dachte Kramke noch über seine Torstatistik nach, eher er sich dazu entschied auch Stürmer-Kollege und Hobby-Animateur Funk auf die Reise zu schicken, der den Ball aus ca. 20 Metern über den heraus eilenden Gäste-Keeper hob und auf 3:2 stellte. In der Folge wirkten die Köpenicker unzufrieden mit sich selbst und schienen sich ihrem Schicksal zu ergeben, was sie bis zum Schlusspfiff mit vielen Fouls und einigen Verbesserungsvorschlägen in Richtung des guten Schiedsrichters untermauerten. Zwei Minuten vor dem Ende ließ es sich Kramke nicht nehmen, die Partie persönlich zu entscheiden. Nach gutem Pass durch den eingewechselten Exil-Köpenicker Leske, krönte er seine (bis dato) wohl beste Saison-Leistung mit dem dritten persönlichen Treffer. Während am Spielfeldrand noch darüber diskutiert wurde, ob Kramke den Ball nun wirklich mit nach Hause nehmen dürfe, erschien im Blankenburger „Sechzehner“ doch noch einmal eine Eiche, die von Drassdo (ohne Rücksicht auf die geltende Baumschutzverordnung) kurzentschlossen gefällt wurde. Drewitz stellte mit der letzten Aktion des Spiels den 4:3-Endstand her, sodass sich am Ende beide Mannschaften noch einmal freuen durften: Die „Zweite trotz mäßiger Leistung (vor allem in Halbzeit 1) über die 3 Punkte und Eiche über das letzte Tor der Partie. Eine Hiobsbotschaft folgte jedoch erst nach dem Spiel. Obwohl keine Mannschaft vor uns gespielt hatte, reichte das warme Wasser erneut nicht für den letzten Duschenden. Ich appelliere noch einmal an die gesamte Mannschaft: Lasst uns in nächster Zeit wieder weniger sparsam beim Fußballspielen als bei der Warmwassernutzung sein!
Autor BR#4#8