Spielbericht A-Jugend: SGB – BW Hohen Neuendorf 1:1 (0:0)
Aufstellung: Hartmann – Steffens, L. Knorr, Winkler, Kempf – Wessler, Preiß, B. Knorr, Ratzow, Kuschewski – Beckschulte (Wechsler: Scholte, Hulak, Grond, Zimpel, Fischer)
Tor: 1:1 Grond (74., Wessler)
Endlich war es soweit: Das erste Heimspiel der noch jungen, aber punktlosen Bezirksligasaison stand auf dem Plan. Als Gegner kam eine Mannschaft, die man noch aus der letzten Saison negativ in Erinnerung hatte – Blau Weiß Hohen Neuendorf- ins Stadion an der Straße 18. Damals wurde Benedict Knorr von einem Nahdistanzschuss ausgeknockt, worauf der Gegner sich auf unsportlichste Art über die kurzzeitige Bewusstlosigkeit des Blankenburgers freuten.
Pünktlich zu diesem ersten Heimspiel waren die neuen Trikots endlich geliefert und bedruckt. Ein großer Dank geht dabei an Familie Knorr, welche diesen Trikotsatz sponserten und an Herrn Dumke für die zügige Beflockung. Blankenburg also komplett neu eingekleidet mit Trainingsanzügen, Warmmachshirt und Trikotsatz lief selbstbewusst auf wie in den Finalshows von Germany’s next Topmodel.
Blankenburg legte unter Solo-Trainer Katzor los wie die Feuerwehr. Freistoß von Mittelfeldmann Preiß auf den Kopf von Kuschewski – vorbei. Eine Minute später Passspiel über die zentralen drei Musketiere Kuschewski, Preiß, Wessler auf Benedict Knorr und dieser zieht ab – gehalten. Nach 12 Minuten rollte der nächste SGB Angriffszug. Kuschewski und Benedict Knorr lassen den Ball über rechts gut laufen, Flanke vom Spielmacher und in der Mitte verpasst der wiedergenesene Beckschulte zögerlich die Führung. Das Spiel erste Halbzeit schon frühzeitig sehr rechtslastig über den immer wieder mit starken Aktionen aufspielenden Benedict Knorr, dieser Flankt und Lenni Ratzow, von Links eingerückt, scheitert mit seinem Torschuss. Noch keine 25 Minuten gespielt und wieder eine riesen Chance für die Heimmannschaft. Erneut setzt sich Beni Knorr rechts durch und in der Mitte kommen Kuschewski und Beckschulte nicht zum Abschluss. Auch über links setzte sich Lenni Ratzow das eine oder andere Mal stark durch, doch auch seine Hereingaben wurden von der Offensive nicht erfolgreich versenkt. Insgesamt stand mit dem Halbzeitpfiff ein Chancenverhältnis von 14:1 auf Seiten der Blankenburger U19. Jedoch ein Tor sprang dabei nicht raus. Trainer Katzor forderte zwar vor dem Spiel, dass man sich wieder mehr Torchancen erspielt, scheinbar vergaß er aber zu erwähnen, dass dabei auch der ein oder andere Torerfolg rausspringen sollte.
In der 48. Minute musste das inzwischen wiedervereinte Trainergespann Katzor/Lacheré verletzungsbedingt wechseln. Kempf mit Oberschenkelzerrung raus. In der 60. Minute die erste richtige Chance von den Gästen, bei denen der Ball knapp über die Querlatte geschossen wurde. Und dann kam es, wie es kommen musste. Ein altes Fußballersprichwort schlug eiskalt zu: Wer vorne das Tor nicht macht, bekommt hinten irgendwann einen rein. Langer Ball über die sonst absolut sicher stehende Abwehr um Kapitän L. Knorr und vorwöchigem Aushilfstorwart Winkler, Hartmann eine Sekunde eher am Ball als der lange Gästestürmer. Nur hatte dieser das Glück auf seiner Seite, als Hartmann ihn anschoß und der Ball weiter Richtung Tor fiel und der Ball nur noch ins leere Tor geschoben werden muss. 0:1 für Blau Weiß Hohen Neuendorf (64. Min.). Blankenburg fassungslos. Man lag wieder hinten und wieder wusste man nicht so recht wieso. Blankenburg brauchte ein paar Minuten um sich zu fassen. Trainingsfaulpelz Robin Scholte rüttelte dann aber mit einem Fernschuss aus 25m die SGB wieder wach. Umgestellt auf 3er Kette mit Fischer, Leo Knorr und Winkler, sowie vorne mit zwei Stürmern erzielte man immerhin noch das 1:1. Steilpass als Diagonalpass von Dauerläufer Jan Wessler auf den eingewechselten Julien Grond, dem man in zahlreichen Aktionen seine Trainingspause anmerkte und sicher ins lange untere Eck vollstreckt. Ausgleich 1:1 (74. Min.). Highlight an der Seitenlinie war das zweisprachige französich-spanische Fluchen von Trainerduo Lacheré/Katzor nach wiederholt unnötigen Ballverlusten in 1-gegen-1-Situationen. Blankenburg lief weiter bis zur 90. Minute an, besonders angetrieben durch Wessler, blieb aber ohne weiteren zählbaren Torerfolg. So trennte man sich 1:1 und der Frust saß innerhalb der Mannschaft sowie der Trainer tief.
Fazit: Positiv zu sagen ist, dass Blankenburg besonders in der 1. Halbzeit endlich wieder ihren gewohnten Kombinationsfußball spielte. Man vertraute dem Mitspieler und ließ den Ball dadurch laufen statt sich in unnötig vielen 1-gegen-1-Situationen fest zu dribbeln. Negativ ist zu sagen, dass man es gegen einen fußballerisch schwachen Gegner nicht schaffte, die so fürs Selbstvertrauen nötigen drei Punkte einzufahren, indem man in der Chancenverwertung eher an ein Rubellos auf der Kirmes erinnerte – Sie haben leider keinen 3-Punkte-Gewinn gezogen – oder eine Monopoly Ereigniskarte – gehe direkt über Los, ziehe aber keine drei Punkte ein.