Spielbericht Herren I: SGB – SV Adler 4:0 (1:0)
Aufstellung: Rödiger – Boje (79., Haldi), Krüger, Katzor, König (55., Li) – Bunge (73. Altenkirch), Garg, Moritz (65., Kollhoff), Altenkirch (46., Schneider) – Kopietzky (83., Lachere), Knorr (89. König)
Tore: 1:0 Altenkirch (45., Garg), 2:0 Kopietzky (46., Garg), 3:0 Knorr (77., Altenkirch), 4:0 Krüger (80., Knorr)
Zum Heimspielauftakt empfing die SG Blankenburg nach dem Sieg gegen die SF Kladow am 1. Spieltag den SV Adler Berlin. Nachdem die Mariendorfer am letzten Spieltag der vergangenen Saison in Blankenburg antraten und mit 0:10 das Nachsehen hatten, war die Erwartungshaltung hinsichtlich eines klaren Heimsieges groß. Hinzu kam, dass recht unerwartet und dazu noch erst kurz vor Saisonstart, nahezu die gesamte Mannschaft von Adler und auch der Trainer den Verein verlassen haben. Die Folge war, dass Adler die 2. Mannschaft aus der Kreisliga B abgemeldet hat und in dieser Saison auch mit einigen Spielern aus der ehemaligen Reserve aufläuft. Scheinbar klare Vorzeichen also, aber das Spiel gab über weite Strecken etwas anderes her. Der SV Adler stand von Beginn des Spiels an mit elf Mann am bzw. um den eigenen Strafraum und wollte um jeden Preis ein Gegentor verhindern. Auf das Zeitspiel angesprochen, welches bereits zu Beginn der Begegnung praktiziert wurde, antwortete der Torhüter von Adler: „Gegen euch sind wir mit einem 0:0 zufrieden.“ Und so gestaltete sich der Verlauf des Spiels, Adler stand sehr tief und Blankenburg versuchte, die kompakte und agressiv agierende Hintermannschaft zu knacken. Häufig bediente sich der Gast auch unfairer Mittel und der Schiedrichter verlor im Laufe des Spiels die Kontrolle über die Begegnung und war nicht in der Lage, im Rahmen seiner Möglichkeiten, Verletzungsrisiken zu minimieren und ein flüssiges Fußballspiel zu gewährleisten. Dazu kam, dass sich aufgrund der zahlreichen Fehlentscheidungen und überharten Fouls auch die Blankenburger Bank phasenweise nicht im Griff hatte und somit zusätzlich Unruhe auf das Geschehen auf dem Platz übertrug.
Trotzdem hatte die SGB zu Beginn Glück, dass einer der seltenen Angriffe der Gäste nicht mit einem Tor belohnt wurde. Dass der Schiedsrichter dem vermeintlichen Führungstreffer für die Adler die Anerkennung verweigerte, passte ins Gesamtbild.
Nach zahlreichen Chancen für die Hausherren in der ersten Halbzeit und mindestens zweier „hundertprozentiger“ Möglichkeiten durch Kopietzky und Knorr, gelang Altenkirch in der 45. Minute nach Zuspiel von Garg aus dem Zentrum das überfällige 1:0. Auch psychologisch betrachtet war die Führung mit dem Halbzeitpfiff natürlich sehr wichtig, der Druck wäre sonst im Verlauf der zweiten Halbzeit in Anbetracht des als „Pflichtsieges“ angesehen Spiels zusehends größer geworden.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete, mit einem Zuspiel von Garg durchs Zentrum und einem Treffer für die SG Blankenburg. Kopietzky löste sich von seinem Gegenspieler und schob nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff am herauseilenden Torhüter vorbei zum beruhigenden 2:0 ein. Blankenburg drückte auch in der Folge weiter und wollte das Ergebnis deutlich gestalten. Adler hingegen fand kaum Mittel und war vom möglichen Anschlusstreffer weiter entfernt als die Blankenburger Elf dem 3:0. Und so kam es dann auch. Der dritte Treffer gelang Knorr in der 77. Minute mit einem sehenswert direkt verwandelten Freistoß direkt von der Strafraumkante. Dem ersten Saisontor des Angreifers ging ein überhartes Foul an Altenkirch voraus, welches der Schiedsrichter abermals nicht einmal mit einer gelben Karte ahndete. Altenkirch konnte nach Behandlung glücklicherweise weiterspielen. Drei Minuten nach der endgültigen Entscheidung in diesem Spiel setzte Krüger mit dem vierten Treffer für die SGB den Schlusspunkt. Nach einem Eckball und unzureichendem Klärungsversuch der Abwehr, nagelte der Innenverteidiger den Ball aus 11 Metern unter die Latte des gegnerischen Gehäuses.
Es bleibt festzuhalten, dass der Sieg um einiges deutlicher hätte ausfallen können, wenn das Tempo insgesamt höher gehalten worden wäre. Aber der SG Blankenburg gelang dies über den gesamten Spielverlauf kaum, was aber unter Umständen auch ein wenig an den extrem heißen Außentemperaturen und dem sehr defensiv (re)agierenden Kontrahent gelegen haben könnte. Dennoch muss eine gewaltige Steigerung in Sachen Spieltempo, Umschaltverhalten und Verhalten ohne Ball her, um auch gegen die starken Mannschaften in der Bezirksliga-Staffel 2 bestehen zu können.
Nach zwei absolvierten Spieltagen stehen sechs Punkte und 7:0 Tore auf der Habenseite. Man hätte durchaus schlechter starten können, der zweite Tabellenplatz ist eine schöne Momentaufnahme. Aber nach dem Pokalspiel am kommenden Sonntag, den 06.09.15, 15.00 Uhr beim BSV GW Neukölln, steht gegen SK Türkyurt 1989 ein Spiel gegen einen der Favoriten auf den Staffelsieg auf dem Spielplan. Für diese Begegnung besteht erneut Heimrecht. Angepfiffen wird die Partie am 13.09.15, wie immer an der Straße 18, pünktlich um 14.15Uhr.
SGB!
(PK)